Wer wir wirklich sind

Wir zeigen uns gerne im besten Licht. Mit dem Aufkommen der sozialen Medien wird es allzu einfach, ein Bild zu erstellen, das nur einen Teil der Geschichte erzählt. Sozusagen ein digitales Highlight-Reel.

Wenn wir nicht aufpassen, können wir uns in der von uns geschaffenen Fassade verlieren und die Realität dessen, wer wir eigentlich sind, vergessen. Sie sagen, dass Irren gleichbedeutend mit Menschsein ist. Zum Leben gehört es, sowohl die Höhepunkte als auch die Tiefpunkte zu erkennen.

Das Schöne am Kämpfen ist, dass deine Fehler bleibende Spuren hinterlassen. Sie dienen als ständige Erinnerung an unsere Sterblichkeit. Aber unsere Narben können einen anderen Aspekt von uns selbst vermitteln: Widerstandskraft.

Ich denke oft über die Kämpfe nach, die ich verloren habe, viel mehr als über die Siege, die ich gewonnen habe. Ich frage mich, wer ich wäre, wenn ich die Nase vorn hätte. Hätte mich das auf einen anderen Weg gebracht als den, auf dem ich mich gerade befinde? Ich muss glauben, dass die Antwort „Ja“ ist. Die eigentliche Frage ist, ob dieser Weg mich an einen besseren Ort geführt hätte.

In den Momenten nach dem Eingeständnis der Niederlage ist es schwierig, einen Lichtblick zu erkennen. Der Wald ist durch die aufragenden Bäume der Enttäuschung nicht zu erkennen. Aber es ist die Summe unserer Erfahrung, die uns zu dem macht, was wir sind. Sowohl die positiven als auch die negativen.

Das Verfehlen eines Ziels kann uns zeigen, wo es uns mangelt, und beweisen, was wir aushalten können. Aus diesem Grund bin ich dankbar, dass ich diese Momente nicht vergessen darf. Ich erinnere mich daran, dass ich, obwohl ich nicht perfekt bin, morgen eine weitere Chance habe, einen Schritt in diese Richtung zu machen, falls ich mich dazu entschließen sollte. Und jeder Tag, den ich lebe, ist eine Chance zum Erfolg.